Endlich werden die Temperaturen deutlich wärmer und das Bike kommt wieder häufiger zum Einsatz. Die beste Zeit also um den Gieseler Forst zu erkunden, wenn er schon vor der Haustür liegt. Die ein oder andere Wanderung habe ich dort schon unternommen, jedoch kam mir zu Ohren, dass sich auch mehrere lohnenswerte Trails in dem weitläufigen Waldgebiet verstecken sollen.

Von Istergiesel aus startet man gemächlich in Richtung Wald. Vorbei am alten Forsthaus und dem 409 Meter hohen Henneköpfchen an der Bärenhöhle, wie das Gebiet hier genannt wird, gelangt man langsam bergauf. In Südwestlicher Richtung geht es immer weiter hinein in den Gieseler Forst.

Nach gut 3,5 Kilometern erreicht man den Wanderparkplatz Thomasruh an der L 3206 zwischen Giesel und Neuhof. Hier starten auch zwei kleine Rundwanderwege im südlichen Bereich des Gieseler Wald. Oberhalb der Quelle des Gieselbach, welche direkt neben der Landstraße auf einer kleinen Lichtung liegt, gelangt man weiter zum Hexentanzplatz

auf breiten Forstwegen im Gieseler Forst
auf dem Trail am Seekaspar
leichter Anstieg am Trail

Wer hier in südlicher Richtung weiterfährt, gelangt hinüber zum Monte Kali bei Neuhof und zum Wanderparkplatz am Schacht II. Man hält sich jedoch rechts und folgt dem weiterhin breiten Forstweg in Richtung Sieberzheiligen. In langgezogenen Kurven geht es weiter bis zu einer großen Weggabelung.

Nur wenige hundert Meter von dieser Stelle aus finden sich alte NATO Bunker mitten im Wald. Diese gehören zu einem ehemaligen Versorgungsdepot der US Armee und stammt aus Zeiten des kalten Krieges und des Verteidigungskonzepts im Fulda GAP. Heutzutage sind alle Bunker zugeschüttet und einige dienen als Rückzugsort für Fledermäuse.

In südlicher Richtung gelangt man nun weiter zum Kirschbäumchen direkt am Rand des kleinen Bannwald. Hier folgt der erste kleine Trail mit einer steilen Abfahrt am nördlichen Rand des Naturschutzgebiets. Bevor es erneut zum Kirschbäumchen zurück geht, umrundet man den Bannwald zu Beginn wieder auf leicht ansteigenden Forstwegen, um dann dem coolen wurzeligen Pfad zum Seekasparstein zu folgen.

Knapp 1,5 Kilometer lang ist der Trail, auf dem einen auch Wanderer entgegen kommen können. Also Obacht! Fährt man den Trail aus dieser Richtung macht er wirklich sehr viel Spaß, denn auf den kurzen Abfahrten bekommt man auch etwas Geschwindigkeit drauf und kleinere Drops über Wurzeln bringen zusätzliches Fahrvergnügen.

Wurzelspaß auf dem Trail
Der Taril geht langsam in einen Forstweg über
der Pfad verschwindet im Dickicht Richtung Giesel

Nun kreuzt man erneut den Weg am Kirschbäumchen und folgt dem unscheinbaren Pfad auf der anderen Seite hinein in eine Art Rückeschneise. Zu Beginn ist der Weg hier von Wildschweinen gut durchgewühlt, aber nur kurze Zeit später verschindet der Trail wieder im Dickicht. Da es leicht aufwärts geht, heißt es peddalieren!

Warum habe ich den Weg vorher nur nie wahr genommen? Zu dieser Jahreszeit fällt das Sonnenlicht sehenswert zwischen den Bäumen hindurch auf den immer grüner werdenen Waldboden. Nach etwa einem weiteren Kilometer wird aus dem spaßigen Trail wieder ein breiter Forstweg.

Aber auch das war noch nicht alles an Trails. Denn kaum das man den breiten Forstweg befährt, zweigt ein unscheinbarer Weg linksseitig zwischen den Bäumen ab. Gut das ich ein Navi mit der passenden Karte dabei hatte, sonst wäre ich an diesem Weg gekonnt vorbeigefahren.

Weitere 1,5 Kilometer Trailspaß folgen hier und nun geht es auch wieder etwas steiler zur Sache. Man quert den Forstweg, den man von Istergiesel aus gekommen ist, und folgt dem Trail bis an den Waldrand oberhalb des Lindenhof bei Giesel. Mit Schwung geht es hinab in den Ortskern. Die letzten Kilometer zurück zum Ausgangspunk in Istergiesel verlaufen über den Gieseltal-Radweg.

Tourinfo

Schwierigkeit

leicht

Streckenlänge

21,1 km

Dauer

2 Std

Aufstieg

292 m

Abstieg

290 m

GPS Download

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