Eine sehr schöne Wanderung auf historischen Spuren der bayrischen Könige und deren beeindruckenden Bauten rund um Füssen in einer tollen Landschaft, beginnt in der kleinen Stadt im bayerisch-schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Man hat eigentlich mehrere Möglichkeiten in diese Rundtour einzusteigen. Es gibt zahlreiche Parkplätze rund um Füssen oder die Schlösser, die leider alle nicht ganz preiswert sind.
Nahe dem Stadtzentrum kann man sein Auto am Parkplatz an der Kemptener Straße abstellen. Vorbei am Baumgarten am Hohen Schloss Füssen geht’s es dann zum rauschenden Lech. Am Ufer folgt man dann der Beschilderung „Lechfall“ welcher sich unmittelbar an der Stadtgrenze befindet.
Hier angekommen kann man die wilden Wassermassen beobachten, welche sich tosend über mehrere Stufen 7 Meter hinunter in die Lechklamm stürzen. Eine Brücke direkt über dem Wasserfall bringt einen auf die andere Seite wo sich noch eine Beobachtungsplattform und einige Infotafel befinden.
Vorbei am Stadtteil Ziegelwiese geht es in den Wald und von hieraus stätig leicht bergauf. Bald hat man den schmaler werdenden Wanderweg erreicht, der am Hang des 1058 Meter hohen Schwarzenberg im Süden Füssens verläuft.
Wurzeln, Steinstufen und Holzplankenwege wechseln sich auf dem Alpenrosenweg fleißig ab. Rechtsseitig sind hier und da teils hohe Felswände zu erspähen. Etwas später wird der Wald dann ein wenig lichter und man kann weiter unten den Schwansee erkennen, an dessen Ufer es später wieder zurück zum Ausgangspunkt geht.
Nach einer weiteren Biegung gelangt man dann etwas abwärts zu einer Weggabelung an der sich der Alpenrosenweg und Fischersteig sowie der Maximiliansweg treffen. Normalerweise geht der mit gelber Markierung ( leicht ) versehene Wanderweg gerade aus. Ich kann jedoch den rot gekennzeichneten Pfad empfehlen, der sich links aufwärts schlängelt.
Ein toller Weg der um den kleinen Hügel Berzenkopf herum verläuft und kurz vorm Schloss Hohenschwangau auf dessen Zufahrtsstraße trifft. Spätestens hier ist es mit der Ruhe, die man vorher in der Natur genießen konnte, rum. Touristenscharen bewegen sich vom Busparkplatz zu den beiden Schlösser, die nicht weit auseinander liegen.
Trotzdem sollte man sich von einem kurzen Besuch des Schloss Hohenschwangau nicht abhalten lassen. Der sehr beeindruckende Bau ist, bis auf die Räumlichkeiten im Inneren, ohne Eintrittspreis zu besichtigen. Zurück auf der Zufahrtsstraße geht es zum Ufer des Alpsee, der mit seinem smaragdgrünen Wasser traumhaft zwischen den bewaldeten Bergen liegt und hier an Hohenschwangau angrenzt.
Wer sich über die Geschichte der Könige und deren Schlösser noch weiter informieren will, kann dies im Museum der Bayrischen Könige tun, an dem man direkt vorbei läuft. Es geht wieder rechts bergauf in den Wald. Die meisten folgen der Neuschwansteinstraße direkt zum Schloss.
Nicht ganz so überlaufen ist der etwas steilere Waldweg rechts oberhalb der Straße. Diesem folgt man bis zu einer weiteren Weggabelung an der sich ebenfalls ein kleiner Busparkplatz befindet. Die Meisten folgen wie die Lemminge dem Weg abwärts zum Schloss Neuschwanstein. Einen kurzen Abstecher zur etwas oberhalb liegenden Marienbrücke kann ich aber trotzdem vorher noch empfehlen.
Von der Stahlbrücke über der Pöllatschlucht hat man einen spektakulären Blick auf das ebenso beeindruckende Schloss Neuschwanstein und den Forggensee im Hintergrund. Man kann schon nachvollziehen warum eines der schönsten Schlösser Deutschlands genau hier errichtet wurde.
Zurück zum Touristenstrom folgt man dem Weg direkt zum Schloss. Man erreicht einen Aussichtspunkt an dem man ebenfalls kurz verweilen sollte und den Blick auf das weiter unten liegende Schloss Hohenschwangau, den Alpsee, den Schwansee, sowie Füssen und die umgebenden Berge schweifen zu lassen.
Vorbei an der Selfiestickinvasion geht es über die asphaltierte Neuschwansteinstraße zurück zum Parkplatz zwischen den beiden Schlössern. Am Alpsee vorbei geht es auf der anderen Seite, von der aus man gekommen ist, wieder etwas bergan. An der Stelle, wo die Zufahrt zum Schloss Hohenschwangau abzweigt, liegt links davon eine kleine Picknickstelle.
Unterhalb davon findet sich einen kleine Bucht mit einer langsam zerfallenden Holzhütte zu der man auf schmalem Pfad kurz absteigen kann. Wenige hundert Meter von dieser Stelle entfernt, zweigt linkseitig erneut eine schmaler Weg ab, über dem man den Aussichtspunkt Pindarplatz oberhalb des Alpsees erreicht. Der kurze Abstecher lohnt sich wirklich.
Es geht zurück zu der Weggabelung im Wald an der man einige Zeit vorher schon war. Diesmal geht es über diverse Serpentinen abwärts zum Schwansee. Dieser kleine See liegt ebenfalls traumhaft eingebettet in die Landschaft und lädt zum Verweilen ein. Hat man die andere Seite des Schwansees erreicht, folgt man dem breiten Weg aufwärts erneut in den Wald hinein.
Am Kienberg ( 1383 m ) sind zwei Kletterspots auszumachen und kurze Zeit später findet sich ein Wegweiser der erneut auf einen rot gekennzeichneten Weg zum Kalvarienberg ( 953 m ) verweist. Eben jener Weg biegt direkt ins Dickicht ab. Zumindest hat man auf den ersten Metern den Eindruck. Aber auch hier lohnt sich der kleine Ausflug auf dem schmalen Pfad der parallel zum breiten Waldweg etwas oberhalb verläuft.
Kurze Zeit später erreicht man den Kalvarienberg von dem man aus einen guten Blick auf Füssen hat. Vom hier aus geht es dann zurück an die Stadtgrenze. An der Lechhalde überquert man erneut den Fluss und findet sich im Stadtzentrum wieder.
Normalerweise könnte man einfach um den Schlossberg herum zum Parkplatz laufen, der offizielle Weg macht aber noch einen Schlenker zur Touristeninformation, durch die Einkaufspassage zurück zum Hohen Schloss Füssen. Durch den Baumgarten gelangt man dann aber wieder zurück zum Startpunkt.
Tourinfo
Schwierigkeit
leicht
Streckenlänge
18,2 km
Dauer
4,5 Std
Aufstieg
621 m
Abstieg
632 m
GPS Download
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