Der Trusetaler Wasserfall liegt zwischen den beiden Thüringer Ortschaften Brotterode und Trusetal und ist ein, im Jahre 1865 künstlich angelegtes, Naturdenkmal. Ganze 58 Meter stürzt sich das Wasser über drei Kaskaden beeindruckend in die Tiefe. Man könnte ganz bequem mit dem Auto an den Trusetaler Wasserfall fahren, diesen erkunden, und wieder heim fahren. Aber dann würde man sich eine tolle Wanderung durch den wunderschönen Thüringer Wald entgehen lassen.

In eine lohnenswerte Rundtour zum Trusetaler Wasserfall kann man von Brotterode aus starten. Brotterode gehört zur Gemeinde Trusetal im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Man parkt am besten auf den Parkplätzen an der Inselbergschanze am Fuße des Seimberg
( 803 m ). Auf der anderen Seite von Brotterode liegt der 916 Meter hohe Inselberg, welcher auch namensgebend für dir Skisprungschanze ist.

Seitlich vorbei geht es am Skilift bergauf und unter der Inselbergschanze hindurch. Hier hat man die Möglichkeit mal den Blick über den Schanzentisch ins Tal schweifen zu lassen. Verrückt müssen diese Skispringer sein! Über 115 Jahre wird hier der nordischen Sportart nachgegangen und jedes Jahr finden hier FIS Wettkämpfe statt.

Skisprungzentrum an der Iselbergschanze
Blick hinab nach Brotterode und hinüber zum Iselberg
Wegweiser zum Trusetaler Wasserfall

Durch den Wald geht es hinüber zur Hohen Wiese, einer Weggabelung mit Aussicht auf Brotterode. Man folgt der perfekten Beschilderung und bleibt zunächst auf dem Panoramaweg. Wenig später zweigt ein schmaler Pfad zur rechten Seite hin in den Wald ab, dem man bereitwillig folgt.

Es geht ein klein wenig bergab und kurz danach trifft man auf eine alte Bahntrasse die man an einer alten Bahnbrücke unterquert. Zunächst geht es dann relativ ebenerdig auf einem breiteren Waldweg weiter. Es folgt ein Abstieg zur Landstraße L 1024 über einige Kehren im Wald. Apropos Wald. Überwiegend besteht der Baumbestand hier aus Buchen und hin und wieder gesellt sich ein Ahornbaum dazu.

Man quert die Landstraße und folgt einem Pfad hinüber zum Besucherparkplatz am Trusetaler Wasserfall, an dem sich auch der Zwergen-Park-Trusetal befindet. Wenige Meter sind es nun nur noch bis zum Highlight der Tour. Auf der Webseite vom Thüringer Wald ist die Rede vom wildroamtischen Trusetaler Wasserfall, welcher sich hier über imposante Felsklippen stürzt.

Brücke der alten Bahntrasse
im idyllischen Trusetal
Trusetaler Wasserfall

Direkt neben dem Wasserfall führt ein befestigte Treppe über 228 Stufen hinauf zur Teufelskanzel. Dabei hat man immer wieder einen tollen Blick auf das ins Tal stürzende Wasser. Vor 1865 gab es hier scheinbar nur die beeindruckenden Felsformationen. Bergleute bauten damals dann den Wasserfallgraben oberhalb, um das Wasser der Truse umzuleiten und den Wasserfall zu erschaffen.

Ist man über die Stufen aufgestiegen, genießt man den Ausblick von der Teufelskanzel. Danach folgt man dem Wasserfallgraben durch den das Wasser beschaulich dahinfließt. Teilweise hat das Wasser Baumwurzeln unterhöhlt und man wird an die Levadas auf Madeira erinnert.

Am Hang des Höhnberg ( 522 m ) entlang gelangt man in den kleinen Ort Laudenbach. Hat man den gegenüberliegenden Ortsrand erreicht geht es hinauf zum Panorama Grillplatz um wenig später zu Süd-Thüringens schönster Aussicht zu gelangen. Und der Ausblick ist wirklich grandios. Man hat ein fantastisches Panorama und Blickt bis in die Rhön und sogar der Hoherodskopf ist auszumachen.

das Wasser stürzt sich über die Felsen in die Tiefe
befestige Stufen hinauf zur Teufelskanzel
Blick von oben auf den Trusetaler Wasserfall

Vorbei an Bergmähwiesen geht es zurück nach Brotterode. Dort angekommen geht es aber nicht einfach durch den Ort, sondern kurz nach dem man den kleinen Bach Gehegewasser überquert hat gelangt man vorbei an einer alten Villa nochmal hinauf in den Wald.

Auf schmalen Pfaden führt der Wanderweg über einen kleinen Hügel und der kurze Anstieg hat es nochmal in sich. Aber es lohnt sich definitiv und man wird mit tollen Aussichten auf Brotterode und den Iselberg im Hintergrund belohnt. Gelegentlich findet sich auch noch eine Bank die zum Verweilen einläd.

Am Stollengrund erreicht man dann nun endlich den Stadtkern des ehemaligen Bergbau-Städtchens im Thüringer Wald. Über die Schmalkader Straße und die Schützenhofstraße gelangt man wieder hinauf zu den Skisprungschanzen und dem Ausgangspunkt.

Am Wasserfallgraben
Süd-Thüringens schönste Aussicht
Blick auf Brotterode und den Inselberg

Tourinfo

Schwierigkeit

mittel

Streckenlänge

19,1 km

Dauer

5 Std

Aufstieg

652 m

Abstieg

665 m

GPS Download

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