Klein aber Fein! Das beschreibt das Fischleintal in den Sextner Dolomiten mit wenigen Worten sehr treffend. Oftmals wird es als das schönste Tal der Welt betittelt. Und obwohl es nur 4,5 Kilometer lang ist, weis es aber durch seine einzigartige landschaftliche Schönheit zu überzeugen.
Vom Sextner Ortsteil Moos erstreckt sich das Fischleintal im Naturpark Drei Zinnen in südlicher Richtung bis zur Talschlusshütte. Wirklich sehenswert sind die idyllischen Lärchenwiesen, zwischen denen in den Sommermonaten unzählige Blumenarten blühen, und die zusammen mit den verwitterten Holzschuppen ein fantastischen Bild abgeben.
Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen ins Fischleintal ist der Parkplatz an den Sportanlagen im Waldheimweg. Die Sextner Rotwand ( 2965 m ) weist einem den Weg hinein in den Naturpark. Ein schmaler Pfad bringt einem im Wald zum Werk Haideck, einer alten Festungs-Ruine aus dem ersten Weltkrieg.
Nur wenig später erreicht man die ersten Lärchenwiesen und im Hintergrund zeigen sich die steilen Felswände der Dolomiten Gipfel der Sextner Sonnenuhr. Zu dieser zählen übrigens die fünf Gipfel Neuner-, Zehner-, Elfer-, Zwölfer- und Einserkofel.
Naturliebhaber und Freunde bunter Blumen kommen hier so richtig auf Ihre Kosten. Der schmale Pfad schlängelt sich durch die wunderschöne Szenerie. An der Fischleinbodenhütte ( Refugio Piano Fiscalina ) wechselt das Bild von den Lärchenwäldern zu einem alpineren Flair mit Latschenkiefern am Wegesrand.
Der nun breite Weg schlängelt sich gemächlich durchs Tal bis zur Talschlusshütte ( Refugio Fondo Valle ) immer entlang des Fischleinbachs. Direkt an der Talschlusshütte teilt sich der Weg in drei unterschiedliche Bergpfade auf. Rechter Hand verläuft der Weg hinauf zur Drei-Zinnen-Hütte, links geht es steil hinauf zur Rotwand und gerade aus gelangt man über den Landrobach hinweg in Richtung Zsigmondyhütte und Zwölferkofel.
Das Bergpanorama ist überwältigend. Die mächtigen Berge Einserkofel ( 2698 m ) und Elferkofel ( 3090 m ) prägen das Bild an den Talseiten. Geradeaus erblickt man den Monte Giralba di Sopra ( 2995 m ), den Monte Giralba di Sotto ( 2981 m ) und den Zwölferkofel ( 3094 m ).
Der Weg und das Gelände ziehen am Fusse des Einserkofel deutlich an und in kleinen Serpentinen gewinnt man schnell an Höhe. Ein Blick zurück sollte gelegentlich auch gewagt werden, denn man erblickt das komplette Fischleintal und den Monte Elmo.
Ein wirklich schöner Bergwanderweg, der nur an wenigen Stellen etwas Trittsicherheit erfordert. Einige Altschneefelder finden sich noch hier und da und an steileren Passagen sind meistens Trittstufen angelegt.
Sobald man den Weg am Wandfuss des Einserkofel und der Oberbachernspitzen hinter sich gelassen hat, öffnet sich das Gelände und gibt den Blick nun gänzlich auf den Zwölferkofel frei. Welch ein massiver Anblick des 3094 Meter hohen Bergs in Mitten des Naturpark Drei Zinnen.
Weiter bergauf verläuft der Wanderweg nun etwas im Zick-Zack um am Ende nochmal steil zur Zsigmondyhütte ( Refugio Comici ) anzusteigen. Die Hütte, welchen den Namen eines bekannten Wiener Alpinisten trägt, liegt auf 2224 Metern auf einem Felsrücken.
1986 wurde, nur unweit des heutigen Standorts, eine erste Schutzhütte errichtet. Danach erlebte die Zsigmondyhütte eine lange Geschichte die von Zerstörung und Verwüstung geprägt war. Erst Ende der zwanziger Jahre wurde es ruhiger um die heutige Hütte, welche von Mitte Juni bis Ende September bewirtschaftet ist.
Von der Hütte aus, welche insgesamt Platz für 80 Übernachtungsgäste bietet, erreicht man weitere Ziele in allen Himmelsrichtungen. Als Ausgangspunkt für alpine Klettereien oder zahlreiche Klettersteige ist die Zsigmondyhütte sehr beliebt.
Nach einer anständigen Pause und einem leckeren Radler auf der Terrasse ging es für uns auf selbem Weg wieder zurück ins Fischleintal und zum Ausgangspunkt in Sexten.
Tourinfo
Schwierigkeit
schwer
Streckenlänge
20,6 km
Dauer
6 Std
Aufstieg
900 m
Abstieg
893 m
GPS Download
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