Im Winter „wandern“ ist schon eine Besonderheit, und dazu muss man nicht unbedingt weit Reisen. Denn die Extratouren in der Rhön und im Vogelsberg bieten auch, oder gerade im Winter, eine tolle Landschaft die es zu erkunden gilt.

So auch die Grenzwanderung – der Mottener. Warum eine Grenzwanderung? Einige Kilometer des Rundwanderwegs verlaufen auf der Landesgrenzen von Hessen und Bayern.

Ein guter Einstieg in die ca. 16 Kilometer lange Tour bietet sich in Speicherz, einem Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Motten im Landkreis Bad Kissingen.

Wegmarkierung mit rotem M an Baum
winterlicher Mischwald
Harry & Basti im im verschneiten Wald
verschneites Schild "Vorsicht Absturzgefahr"

Hat man sein Auto im Ort abgestellt folgt man der Beschilderung „rotes M auf weißem Grund“ in östlicher Richtung aus dem Ort hinaus. Die ersten 4 Kilometer geht es fast ausschließlich bergauf.

Der zuerst breitere Waldweg wird dann zu einem schmalen Pfad der sich mitten durch den Wald schlängelt. Zur aktuellen Jahreszeit, mit viel Schnee in den Höhenlagen, ist die Wegfindung nicht immer ganz leicht. Gut wenn jemand vor einem den Weg gelaufen ist und man nur den Spuren im Schnee folgen muss.

Der Weg durch den tief verschneiten Wald wird dann wieder breiter und verläuft bis an die Grenzen des Truppenübungsplatzes Wildflecken.

Einige unübersehbare Hinweisschilder warnen vom Militärischen Sicherheitsbereich. In nördlicher Richtung geht es in leichtem Zick-Zack-Kurs auf den Ort Motten zu. Hat man den Waldweg erreicht, gelangt man über einen Feldweg abwärts zu einem absoluten Highlight der Wanderung.

Denn in der Nähe von Kothen ragt der sogenannte Pilsterstein empor. Eine beeindruckende Felsformation die aus der vulkanischen Zeit der Rhön stammt und welche ein Rest eines Vulkanschlots sein soll.

Blick vom Pilsterstein auf Kothen
der Pilsterstein bei Kothen

Kleine Pfade führen einen bis ganz nach oben auf den Pilsterstein, von dem aus man einen fantastischen Blick in die Umgebung hat.

Unweit des Phonolithfelsen findet sich dann noch der Kothener Sauerbrunnen. An dieser Heilquelle tritt kohlensäurehaltiges Wasser zutage. Wer das Wasser probiert wird schnell feststellen warum der Sauerbrunnen so genannt wird.

Vorbei an einem kleinen Sumpfgebiet, in dem es wohl auch Otter geben soll, geht es weiter nordwärts zu einer kleinen Anhöhe wo man die B 27 überquert.

In einem etwas weiteren Bogen gelangt man dann um den namensgebenden Ort Motten herum und man folgt dem Weg erneut bergauf zur Mottener Haube ( 658 m ). Zuerst folgt der Weg dem Waldrand an einer Lichtung entlang, bevor er im Wald selber verschwindet und in kleinen Serpentinen weiter aufwärts führt.

Hat man den höchsten Punkt erreicht steht man auf der Großen Haube auf der sich auch ein Aussichtsturm befindet. Bei gutem Wetter hat man hier einen beeindruckenden Rundumblick.

In südwestlicher Richtung verläuft der Weg weiter bergab zur Kleinen Haube ( 595 m ) hin. Der Mischwald wechselt sich mit kurzen Bereichen ab, in denen reiner Nadelbaumbestand vorherrscht.

Sauerbrunnen
Aussichtsturm – Mottener Haube
alter Grenzstein

Der aufmerksame Wanderer findet hier zahlreichen historischen Grenzsteinen. Links und rechts des Weges stehen die teilweise sehr gut erhaltenen alten Steine, welche mit bayrischen oder hessischen Wappen versehen sind.

Wenig später gelangt man am Großen Seifig ( 568 m ) vorbei an eine Weggabelung an der sich ein kleiner Holzunterstand befindet. Von hier aus geht es nur noch abwärts Richtung Speicherz und zurück zum Ausgangspunkt.

Tourinfo

Schwierigkeit

mittel

Streckenlänge

16,9 km

Dauer

4,5 Std

Aufstieg

608 m

Abstieg

602 m

GPS Download

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