Wer schon immer mal auf den Spuren der Brüder Grimm durch einen märchenhaften Wald wandern möchte, der sollte unbedingt den Reinhardswald im Norden von Hessen besuchen.

Der Reinhardswald ist ein über 200 km² großes Mittelgebirge und zählt zu einem der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Dieser alte Wald, in dem sich überwiegend Buchen und Eichen finden, erstreckt sich entlang den Ufern der Weser, etwa eine halbe Stunde Fahrtzeit nördlich von Kassel gelegen.

Der faszinierende Reinhardswald

Unweit von Immenhausen findet sich mitten im Wald der Wanderparkplatz Udenhäuser Stock.

Von hier aus lässt sich Hessens größtes in sich geschlossenes Waldgebiet perfekt erkunden. Leider wurden viele Bäume vom Orkantief Friederike im Januar 2018 arg in Mittleidenschaft gezogen. Deswegen kann es bis zum Ende des Jahres sein, dass einige Wege für Forstarbeiten gesperrt sind.

Auf breiten Waldwegen geht es nördlich hinein in den Wald, und es fällt gleich zu Beginn auf, dass hier sehr alte Bäume stehen.

Sonnenlicht im Nadelwald
Mit Trekkingrucksack über die Lichtung

Nach etwa 5 Kilometern erreicht man den Staufenberg ( 472 m ) und eine direkt am Weg gelegene Schutzhütte. Wenig später findet man sich im Friedwald Reinhardswald wieder.

Man kreuzt die K 55 und folgt einem immer schmaler werdenden Weg zu den Mauern, die das weitläufige Gelände der Sababurg umschließt.

Aus dem Weg ist inzwischen ein Pfad geworden, dem man weiter entlang der Steinmauer folgt. Wenig später erreicht man den Eingang zum Tierpark Sababurg.

Auf breiten Waldwegen geht es nördlich hinein in den Wald, und es fällt gleich zu Beginn auf, dass hier sehr alte Bäume stehen. In den kommenden Jahren bleibt das Schloss wohl auf Grund aufwendiger Renovierungsarbeiten für die Öffentlichkeit geschlossen.

Zwei Pilze auf verrottendem Baumstamm
alte Steinmauer im den Tierpark
die letzten Stufen zum Dornröschenschloss Sababurg
Aufgebautes Zelt fürs Nachtlager

Von hier aus sind es nochmal etwa 9 Kilometer bis zum Campingplatz Wießehütte, wo man sein Zelt für das Nachtlager aufschlagen kann. Der Waldweg schlängelt sich dabei teilweise serpentinenartig 200 Höhenmeter zur Weser hinunter.

Wer sich Abends noch stärken will, kann dies auf dem Campingplatz selber tun, oder sich beim Gasthaus zum Lindenwirt köstlich verwöhnen lassen. Nach einer erholsamen Nacht, einem ausgiebigem Frühstück und dem Verstauen der Ausrüstung in den Rucksäcken, geht’s zum warm werden gleich wieder bergauf zurück zur Sababurg.

Etwa einen halben Kilometer westlich der Sababurg findet sich der Urwald Sababurg den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

In dem unter Naturschutz stehenden 92 Hektar großen Hutewald finden sich bis zu 1000 Jahre alte knorrige Eichen. Die uralten Eichen und Rotbuchen sind größtenteils am Absterben und werden von jungen Eschen und Birken umwachsen.

An manchen Stellen wurde ein Bohlenweg angelegt. All das zusammen bietet einen spektakulären Anblick und ist sicher zu jeder Jahreszeit einen faszinierenden Besuch wert.

Blick in den Innenhof von Schloss Sababurg
Alte Eiche im Urwald Sababurg

Ein schmaler Pfad entlang der K 55 bringt einen dann südöstlich aus dem Urwald heraus. Unweit dem kleinen Ort Beberbeck mit seinem kleinen Schloss, folgt man einer langen Allee zurück in den Wald.

Auf den weiten Flächen, die als Weideland dienen, lassen sich noch weitere alte Hutebäume bewundern. Hat man den Wald  wieder erreicht, geht es dann zurück zum Ausgangspunkt am Wanderparkplatz Udenhäuser Stock.

Bohlenpfad im Urwald Sababurg
600 Jahre alte Eiche
Schmale Pfad zurück in den Reinhardswald
alte Hutebäume auf einer Weide

Tourinfo

Schwierigkeit

mittel

Streckenlänge

51,9 km ( 2 Tage )

Dauer

17 Std

Aufstieg

835 m

Abstieg

872 m

GPS Download

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