Direkt über Riva del Garda erstreckt sich das Rochetta Massiv am nördlichen Gardasee und genau hier findet sich der älteste Klettersteig der Region. Der Via dell‘ Amicizia Klettersteig führt bis auf die Cima SAT ( 1246 m ) unmittelbar unterhalb des Giochello Gipfels. In Riva finden sich zahlreiche Parkmöglichkeiten die allerdings oftmals belegt und überteuert sind. Ein günstiger Parkplatz, und nicht allzu weit vom Einstieg entfernt, ist der Parkplatz in der Viale Canella. Von hier aus geht es zu Fuß zum Einstieg oberhalb des Hafens und des Elektrizitätswerks. Man folgt einem befestigten Wanderweg ( 404 ) hinauf zur Bastion, welche Teil einer ehemaligen venezianischen Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert ist.
mediterranes Flair in Riva del Garda
Blick auf Riva del Garda
Hinweistafel am Einstieg der Via Ferrata Amicizia
Der folgende Wanderweg wird zunehmend anspruchsvoller. Es geht über größere Steinstufen und zahlreiche Wurzelpassagen steil bergauf. Vorbei an der Capanna Santa Barbara gelangt man über weiter Stufen auf eine breitere Straße. Links geht es weiter zur Kapelle Santa Barbara, man folgt jedoch dem Weg rechts weiter zum Einstieg des Klettersteigs. Hat man die benötigte Ausrüstung angelegt kann es auch schon losgehen und zu Beginn wartet ein kurzer und leichter Abschnitt ( A/B ). Dann folgt ein etwas längerer Gehabschnitt bei dem man ein blockiges Gelände durchsteigt. Wenig später gelangt man zu einem kleinen Waldstück. Hier wird man das erste Mal gefordert. Denn es gilt zwei Leitern mit einem Zwischenpodest zu bewältigen.
Viel Betrieb auf den langen Leitern des Klettersteigs
steiler Anstieg am Drahtseil entlang
weitere Stahlstufen im Anstieg
Jede Leiter hat zwischen 20 und 25 Meter und sollte laut einem verrosteten Hinweisschild nur von max. 3 Personen gleichzeitig begangen werden. „Beruhigend“ ist dann der Blick nach oben, wo sich eine Person an die Andere aufreiht….hält! Ein weiteres kurzes und leichtes Klettersteigstück folgt den ersten langen Leitern. Danach wartet erneut eine kurze Gehpassage. Der nächste Teil ist der längste versicherte Abschnitt des gesamten Klettersteigs. Es fängt wieder leicht an ( A/B ) gefolgt von einer luftigen Querung ( C ) um wieder an eine lange Leiter zu gelangen.
Der Blick hinab nach Riva del Garda wird von Wolken verdeckt
es folgen weitere lange Leiterpassagen
70 Meter lange Leiter
Zuerst ist diese Leiter zum Berg hin geneigt, wird aber im Verlauf immer steiler und führt zum Teil sehr ausgesetzt ganze 70 Meter nach oben. Hat man genug Zeit sollte man unbedingt mal den Blick schweifen lassen und den atemberaubenden Tiefblick genießen. Oberhalb der langen Leiter ist der Gipfel auch schon auszumachen. Allerdings folgt ein letztes längeres Gehgelände bevor man den vierten und letzten Abschnitt des Via dell‘ Amicizia erreicht. Auch hier beginnt der Steig wieder einfach ( A/B ). Die letzte Herausforderung bis kurz unter den Gipfel des Cima SAT sind nochmal drei zum Teil sehr ausgesetzte Leitern. Diese bieten ebenfalls spektakuläre Tiefblicke.
immer mehr Wolken verhüllen den Klettersteig
Felswände, Wolken und grüne Wälder
spektakulärer Blick hinab auf Riva del Garda
Nach gut 4 Stunden steht man dann auf dem Cima SAT mit seiner italienischen Metallfahne. Bei gutem Wetter hat man einen tollen Blick auf Arco und das Hinterland nördlich des Gardasees. Wer genügend Kraftreserven hat kann noch zum Giochello Gipfel aufsteigen bevor man sich dann wieder auf den Abstieg macht.   Zum Abstieg eignen sich insgesamt drei unterschiedliche Wege. Der Bergwanderweg 418 führt in nördlicher Richtung zurück nach Riva. Etwas mehr zu bieten hat der Bergwanderweg 404. Hier gibt es, wie in den meisten Klettersteigen am Gardasee, historischen aus dem ersten Weltkrieg. Überreste einer alten Kirche und Stellungsreste können erkundet werden.
ausgesetzte Leitern im Gipfelbereich
kleine Fahne am Gipfelfels
Abstieg über einen schmalen Pfad
Schnell gelangt man auf dem Weg 404 dann wieder abwärts. Ab und an bieten sich auch hier wieder tolle Blicke auf Riva und den nördlichen Gardasee. Kurz bevor man die Kapelle Santa Barbara erreicht, wartet nochmal eine kurze Leiter und einige Stahlsprossen, die es diesmal im Abstieg zu bewältigen gilt. Vorbei an der Kapelle geht es dann auf demselben Weg zurück nach Riva, über welchen man aufgestiegen ist. Ein toller Klettersteig der aber auf Grund seiner gesamt Höhendifferenz von 1227 Höhenmetern ( Zustieg 587 / Klettersteig 640 ) sicher nicht der leichteste ist. Noch dazu sind die langen Leiterpassagen schon wirklich fordernd.
Abstieg über eine weitere Leiterpassage
Treppenstufen und große Kanonenkugel vor der Kapelle Santa Barbara
die kleine Bergkapelle Santa Barbara

Tourinfo

Schwierigkeit

schwer

Streckenlänge

11,8 km

Dauer

6,5 Std

Aufstieg

1227 m

Abstieg

1231 m

GPS Download

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