Ulrichstein

die höchstgelegene Stadt Hessens liegt malerisch im Naturpark Hoher Vogelsberg auf rund 614 m Höhe umgeben von Wäldern, Wiesen und Vulkanlandschaft

Startpunkt am Lindenplatz

Aus der Stadt direkt in die Natur im Gründchen

Das erste Mal bin ich die Extratour Vogelsberg – Weitblicktour Ulrichstein am 1. Janur 2017 gelaufen. Und es ist die erste beschriebene Wanderung auf meinem Blog. Viel passiert ist in der Zwischenzeit und es sind jede Menge Wanderkilometer dazu gekommen. Damals war es sehr frostig und tiefhängende Nebelwolken, die es in Ulrichstein schon häufiger gibt, ließen leider keinen wirklichen Weitblick zu. Also wurde es höchste Zeit, den gut ausgeschilderten Rundwanderweg erneut zu laufen. Diese Mal kurz vor Herbstbeginn und mit Weitblick!    

Ausgangspunkt der Extratour im Hohen Vogelsberg ist der Parkplatz an der Marktstraße direkt am Rathaus. Von dort folgt man der Beschilderung (Vulkan Schild) und gelangt über die Lindenparkstraße schnell an den Stadtrand. Es geht auf einem kleinen Schotterweg, der rasch in einen grasbewachsenen Feldweg übergeht, erstmal talwärts. Man gelangt weiter abwärts ins sogenannte Gründchen, in dem die Schmittmühle liegt, und wo der Gilgbach sehenswert In Richtung Siegmundshäuser Höfe fließt. Alte Buchen, moosbewachsene Basaltsteine prägen das Bild.

Der Weg folgt für knapp 150 Meter dem Bachlauf. Unweit des Selgenhofs erreicht man einen überdachten Rastplatz direkt am Gilgbach. An warmen Sommertagen sicher ein Platz, an dem es sich gut aushalten und rasten lässt. Über eine kleine Brücke lässt sich der kleine Bachlauf überqueren, bringt einen allerdings in die falsche Richtung. Der Weg biegt nämlich vorher links ab und verlässt auf einem Waldrandweg das Tal. Über einen Feldweg geht es hinauf zur Landstraße L3073, die vom Ulrichsteiner Kreuz herab kommt. Man überquert die Straße und findet zur rechten Hand Felsbrocken vulkanischen Ursprungs auf den beweideten Wiesenflächen neben dem Wanderweg.

Gute Beschilderung auf der Extratour Vogelsberg - Weitblicktour Ulrichstein

Der Name ist Programm

Wiesenlandschaften, Aussichtspunkte & Geotope

 Vorbei an einem Funkmast gelangt man über Feld- und Forstwege in weitem Bogen gen Norden. Durch ein kleines Waldstück geht es zurück an den Stadtrand von Ulrichstein am Erlenweg. Am dortigen Reitstall hält man sich rechts und schon bald ist die nächste Landstraße erreicht. Unweit der Ohmquelle überquert man die L3162. Die großen Windkraftanlagen, von denen es im Hohen Vogelsberg zahlreiche gibt, sind nicht zu übersehen. Denn man bewegt sich auf drei davon allmählich zu.

Nachdem man die Windkraftanlagen hinter sich gelassen hat, erreicht man einen Waldrand am nördlichsten Punkt der Extratour. Der Fernblick der einen hier erwartet ist grandios. Auf der Webseite der Vogelsberg Touristik wird dieser wie folgt beschrieben: über Helpershain und Köddingen hinweg reicht der Blick „bis weit ins Marburger Becken, zu den Basaltkupppen des Vetzberg und des Gleibergs bei Gießen„. Hat man die Aussicht lange genug genossen wartet schon das nächste Highlight auf einen.

Die Dicken Steine verbergen sich  neben dem Fledweg, von dem aus ein kurzer Pfad direkt dort hin führt. Eine Hinweistafel informiert über das Geotop an sich und über dessen vermeintlich dunkle Vergangenheit zu Zeiten Frau Holles. Wer mag kann hier direkt eine Rast einlegen. Empfehlen würde ich allerdings eine Bank nicht allzuweit weg von hier. Allerdings muss man dafür noch einen kurzen Anstieg bewältigen. Es geht hinauf in Richtung der bewaldeten Bergkuppe Eckmannshain und dem dortigen Zeltlager. Bevor man in den Wald hinein gelangt, bietet sich dort eine Bank zur Rast an, bei der man den Fernblick von zuvor nochmals bei einer Pause genießen kann.

Weitblick, Geotope & Burgruinen

Bilder von der Weitblicktour

Wanderweg zum Gilgbach im Gründchen
verwunschener Gilgbach bei Ulrichstein
Rastplatz am Gilgbach
Blick von Ulrichstein ins Rhein-Main-Gebiet
Landwirtschaftlich genutzte Flächen am Stadtrand von Ulrichstein
Blick vom Kopf auf Ulrichstein
Baumstumpf am Wegesrand
Windkraftanlagen zwischen Helpershain und Ulrichstein
am Waldeckerhof
Weitblick ins Marbuger Becken
Wegweiser Weitblicktour
Weitblick über Köddingen und Helpershain hinweg
Treffpunkt am Museum im Vorwerk
Kriegsgräber am Schlossberg in Ulrichstein
Weitblick von der Burgruine Ulrichstein
Burgruine Ulrichstein
Burgruine Ulrichstein zwischen altem Baumbestand
Blick auf Ulrichstein am Fuße des Schlossbergs

Zurück nach Ulrichstein

Aufstieg zum Vogelsberggarten & zum Schlossberg

Hat man die Bergkuppe Eckmannshain hinter sich gelassen, geht es zurück an den Westlichen Ortsrand von Ulrichstein. Man überquert erneut die L3073 und gelangt vorbei an der Kläranlage hinauf zum Museum im Vorwerk. Das Museum ist ein Heimat‑ und Kulturgutmuseum im historischen Gebäude, der alten Zehntscheune aus dem Jahr 1464. Diese war Teil des Vorwerks der Burganlage in Ulrichstein

Es geht weiter bergauf zum Vogelsberggarten, einer botanische Schauanlage mit Kräuterbeeten, historischen Obstbäumen, Waldweiden, Magerrasenwiesen uvm. Wer sich die Zeit nimmt, erfährt auf zahlreichen Schautafeln viel mehr zum schön angelegten Vogelsberggarten, dessen Pracht sich sicher im Frühjahr oder Sommer in Gänze zeigt. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Höchsten Punkt der Extratour.

Eine noch als Ruine erhaltenen Burganlage aus dem 12. Jahrhundert thront auf rund 620 Metern Höhe mit beeindruckender Fernsicht über der Stadt, deren Namen dort seinen Ursprung hat. Von der einstigen Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert sind heute noch Mauerreste, ein Teil des Bergfrieds und die Grundmauern der Anlage erhalten, ein stiller Zeuge vergangener Jahrhunderte. Der Weg vom Vogelsberggarten zur Ruine führt durch alten Baumbestand, darunter mächtige Linden und Buchen, die dem Ort eine besondere Atmosphäre verleihen. Direkt nebenan liegt ein kleiner Friedhof mit Kriegsgräbern.

Was man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte, ist der Fernblick von hier oben, denn dieser ist natürlich namensgebend für die Weitblicktour. Während Ulrichstein einem zu Füßen liegt, reicht die Sicht an guten Tagen weit über die Hügel des Vogelsbergs hinaus. Bis zu 80 Kilometer Fernsicht sind bei klarer Wetterlage möglich. Der Taunus mit dem Großen Feldberg ist in südwestlicher Richtung zu erkennen und manchmal zeigt sich sogar die Skyline von Frankfurt.

Was für ein Abschluss der Extratour Vogelsberg – Weitblicktour Ulrichstein. Bis zum Parkplatz am Rathaus ist es nun nicht mehr weit. Die Straße Schnappenhain führt vom Schlossberg hinunter zum Ausgangspunkt der ca. 12 Kilometer langen Wanderung.

Highlights, Einkehrmöglichkeiten und Interessantes in der Nähe

Ulrichstein

höchstgelegene Stadt in Hessen liegt malerisch im Naturpark Hoher Vogelsberg

Gilgbach

kleiner Bach bei Ulrichstein, der im Vogelsberg entspringt und durch eine naturnahe Landschaft fließt

Gutsmolkerei Selgenhof

kleine Hofmolkerei bei Ulrichstein, die regionale Milchprodukte in Bio-Qualität herstellt

Zeltlager Eckmannshain

ein beliebtes Freizeitcamp im Vogelsberg, das Kindern und Jugendlichen Naturerlebnisse und Gemeinschaft bietet

Museum im Vorwerk

das Museum im Vorwerk in Ulrichstein zeigt regionale Geschichte, Handwerk und das Leben im Vogelsberg

Vogelsberggarten

am Fuße der Burgruine Ulrichstein zeigt der Vogelsberggarten die regionale Pflanzenwelt und seltene botanische Arten

Burgruine Ulrichstein

die Burg Ulrichstein ist die Ruine einer Höhenburg auf dem Schloßberg oberhalb der Stadt

Naturbad Biotop

ein naturnahes Freibad mit biologischer Wasseraufbereitung und herrlichem Blick auf die umliegende Landschaft

Tourinfo

Schwierigkeit

leicht

Streckenlänge

12,5 km

Dauer

3,5 Std

Aufstieg

284 m

Abstieg

285 m

GPS Download

See You on the Outside - Weitblicktour Ulrichstein  GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) (m)
Keine Höhendaten
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Höhengewinn: Keine Daten
Höhenverlust: Keine Daten
Dauer: Keine Daten