Tour 8 WHW – Kinglochleven nach Fort William

Nach dem wir uns am Vortag wieder mit Nick, Niko und Lukas im MacDonald Hotel getroffen hatten, ging es dann für Philipp, Sascha und mich gemeinsam mit der ganzen Gruppe auf die letzte Etappe Richtung Fort William.

Nach dem stärkenden Frühstück, unter einem Schwarm Midges, ging es dann los. Natürlich geht es erst mal wieder auf den ersten Kilometern, gleich mal zum Warm werden, fast 300 Höhenmeter aufwärts. Bevor man ins Tal zwischen Stob Bàn und Beinn na Caillich gelangt, hat man noch einen schönen Ausblick auf Kinglochleven und die Berge zum Devil’s Staircase dahinter.

Kurz kann man auch noch den Blick über den Loch Leven schweifen lassen. Dann sind die bis zu 900 Meter hohen Berge rings um einen zu hoch für jeden Ausblick. Der Weg verläuft dann auf einer alten Militärstraße durch das Tal Richtung Nord-Westen bis es nach etwa 12 km nach Nord-Osten abknickt.

Blick zurück nach Kinglochleven und den Loch Leven
Der Weg hinauf ins Hochtal Lairigmor
die ehemalige Farm Tigh-na-sleubhaich

Vorbei geht es vorher an zwei Ruinen alter Farmen. Die Farm Tigh-na-sleubhaich ist noch recht gut erhalten, während die Farm Lairigmor eigentlich nur noch ein Steinhaufen ist. Aber es war bestimmt eine schöne Zeit damals, als dort noch Betrieb war auf den Farmen. Außer Bergen und einem kleinen Bach gab es da nix. Okay, scheinbar ein bisschen Militärverkehr… War vielleicht doch nicht so ruhig.

Jedenfalls sind die Ruinen heute ein schönes Fotomotiv. Bei schlechtem Wetter bieten Sie einem eventuell noch ein klein wenig Schutz, wenn der Regen waagrecht fällt. Ein Dach gibt es aber definitiv nicht mehr.

Überleben in der Wildnis – Lektion 5: Sheep shaking oder doch Sheep shaving?! Bei meiner letzten Reise nach Schottland hatte ich mich etwas mit dem Programm vertan und hatte statt shaving, shaking gesagt. Damals konnten wir kein Schaf fangen und schütteln, ähm….scheren. Dieses mal hätten wir vielleicht die Chance gehabt. Ein kleines Lämmchen hatte sich auf die andere Seite des kleinen Bachlaufs begeben und wusste jetzt scheinbar nicht mehr wie es zurück kommen sollte. Es gab die Überlegungen dem kleinen Ausreißer zu helfen, dann sprang es aber doch wagemutig in die Fluten und gelangte wieder zu seiner Mutter. Und das Geblöke hatte auch ein Ende.

an der Farm vorbei gehts weiter auf der alten Militärstraße
traumhaft gelegenes Loch Lunn da Bhra
erste Blick auf den Ben Nevis

Vorbei am malerisch gelegenen Loch Lunn da Bhra ging es dann auf eine kleine Anhöhe von der uns der erste Blick auf den höchsten Berg Großbritanniens möglich war. Da war er: der Ben Nevis. Aber das ist noch einen andere Geschichte. Nach einigen Posen mit Ben im Hintergrund und einer letzten Stärkung hieß es dann Endspurt ins Glen Nevis.

Auf den letzten Kilometern verläuft der West Highland Way dann wieder durch ein Waldgebiet und man läuft über breite Waldstraßen dem Stadtzentrum von Fort William entgegen.

In Fort William angekommen geht es noch mitten durch die Stadt bevor man den offiziellen Endpunkt am Ende der High Street Ecke Gordon Square erreicht. Dort befindet sich eine kleine Tafel am Rande, wo kurz erwähnt wird, dass dies das Ende ist. Fäddisch!

Einfach so… und wo laufen wir jetzt hin?!? Am Boden ist noch eine weiße Linie eingelassen und der gesamte Weg wird auch nochmal schön dargestellt. Da es aber zum Ende hin natürlich nochmal regnen musste, viel uns das zuerst gar nicht auf.

eine breite Forststraße am Fuße des Ben Nevis
das Tal Glen Nevis öffnet sich Richtung Fort William
Nick, Niko, Sascha, Lukas, Philipp und ich an der Ziellinie in Fort William

Und dann ging es ab ins nächstgelegen Pub um den Erfolg zu begießen. Wir hatten es also geschafft. 154 Kilometer von Glasgow bis Fort William. Auch wenn Sascha, Philipp und ich durch unseren technischen Defekt nicht den ganzen Weg gelaufen sind, fühlten wir uns trotzdem als Bewältiger des Weges. Denn: „Der Weg ist das Ziel“

Unsere Unterkunft war dann etwas außerhalb und am Fuße des Ben Nevis gelegen das Ben Nevis Inn! Ein sehr schönes Pub mit Großraum-Schlafsaal im Keller. Das Pub selber gilt auch unter Einheimischen als beste Adresse und war Abends gut gefüllt. Jedoch lag das auch daran, dass am Wochenende vorher das Weltcupfinale im Mountainbiking in Fort William ausgetragen wurde. Schade, hätten wir das nur früher gewusst.

Überleben in der Wildnis – Lektion 6: Haggis – Herz, Lunge und Leber im Schafsmagen gekocht. Hört sich doch lecker an, oder? Genau… nicht wirklich! Aber wir haben die schottische Spezialität probiert, und zwar alle zusammen. Es gab zwei kleine Haggis als Vorspeise zum Hauptgang. Muss man(n) mal gemacht haben.

Tourinfo

Schwierigkeit

mittel

Streckenlänge

23,4 km

Dauer

7,5 Std

Aufstieg

472 m

Abstieg

525 m

GPS Download

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