Der Rotwand-Klettersteig auf die 2806 Meter hohe Rotwand in der südlichen Rosengartengruppe gehört, zusammen mit dem Masaré–Klettersteig, zu den beliebtesten Klettersteigtouren in den Dolomiten. Daher erstaunt es nicht das die Tour auf den Gipfel in den Sommermonaten gut besucht ist.

Aber nicht nur Klettersteiggeher kommen hier auf Ihre Kosten, denn besonders durch die steil aufragende und bis zu 400 Meter hohe Südwestwand gilt die Rotwand als bedeutender Kletterberg. Laut Wikipedia ist die genaue Erstbegehung nicht bekannt, jedoch wurde sie 1908 von Angelo Dibona über die heute noch bekannte Dibonaführe ( IV+ ) erstbegangen.

Als Ausgangspunkt für die Kletterrouten, Klettersteige und zahlreichen Wanderungen in dem Gebiet eignet sich das Rifugio Roda di Vaél. Diese Schutzhütte, im Besitz der S.A.T. ( Società Alpinisti Tridentini ), ist ein wahres Juwel in den Dolomiten und liegt auf dem Ciampaz-Sattel auf 2283 Metern direkt am Fuß der namensgebenden Rotwand. 

Blcik aus dem Klettersteig auf Vajolonpass und Tscheiner Spitze
Am Drahtseil gesichert mit Blick in den Vajolonkessel und zur Tscheiner Spitze
Steffen im felsigen Aufstieg

Von der Rotwandhütte aus gibt es zwei unterschiedliche Aufstiegsmöglichkeiten zum Einstieg auf dem Vajolon-Pass. Entweder nimmt man den Bergweg vorbei am Christomannos-Denkmal und der Paolina-Hütte, weiter über den Weg 539 und den Aufstieg auf dem Weg 551 hinauf zum Pass. 

Oder man folgt dem Wanderweg hinein in den Vajolon-Kessel zwischen Tscheiner Spitze ( 2810 m ) und I Mugoni Gipfel ( 2730 m ) und weiter hinauf zum Vajolon-Pass. Für beide Varianten benötigt man in etwa 1,5 Stunden. Begeht man nur den Rotwand-Klettersteig bieten sich beide Varianten als Rundweg an.

Auf der Passhöhe legt man dann die Klettersteigausrüstung an und startet hinauf zum, wenige Meter höher gelegenen, Einstieg in den Klettersteig. Der Rotwand-Klettersteig verläuft auf mäßig steilem Gelände über den Nordgrat der Rotwand. Drahtseilversicherte Abschnitte ( B ) wechseln immer wieder mit kurzen ungesicherten Gehpassagen in leichtem Gelände. 

Der Nordgrat der Rotwand
Blick über die Felskante zur Rotwandhütte
Am Gipfelkreuz der Rotwand auf 2806 Metern

Etwa 1 Stunde benötigt man für den Aufstieg hinauf zum Gipfelkreuz. Immer wieder hat man dabei spektakuläre Ausblick auf die umgebende Bergwelt. Sehr markant stechen dabei häufig die Tscheiner-Spitze, die Rosengartenspitze und der breite Kesselkogel hervor.

Nach gut zweidrittel des Aufstiegs bietet sich einem die Gelegenheit mal über die Felskant zu blicken und dabei einen Blick auf die Rotwandhütte zu riskieren. Es geht weiter Bergauf und hinein in einen kurzen „Kamin“ direkt unterhalb des Gipfels auf 2806 Metern. Das Panorama am Gifpelkreuz ist atemberaubend und der gesamte Rosengarten liegt einem quasi zu Füßen.

Als Abstieg kann man den selben Weg über den Rotwand-Klettersteig wählen, oder man ergänzt die Tour mit dem MasaréKlettersteig ( B/C ) zurück zum Ausgangspunkt. Für die Kombination beider Klettersteige, die dem Masarèkamm folgt, benötigt man ca. 5,5 Stunden.

Tourinfo

Schwierigkeit

mittel

Streckenlänge

7,6 km

Dauer

4 Std

Aufstieg

1122 m

Abstieg

1107 m

GPS Download

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