Am Ende des Pitztals, im österreichischen Bundesland Tirol, liegt der kleine Ort Mandarfen zwischen den hohen Bergen der Ötztaler Alpen. Als Mitglied der DAV Sektion Fulda ist dies ein Ort, der unbedingt mal besucht werden sollte. Denn der Fuldaer Höhenweg beginnt unweit des Riffelsees auf etwa 2200 Höhenmetern.
Von der A7 in Deutschland folgt man kurz hinter Füssen der Fernpassstraße Richtung Inntal. Reutte, Lermoos und Nassereith sind dabei die namhaften Ortschaften auf dem Fernpass, der sich durch die beeindruckende Berglandschaft schlängelt. Der Ausblick auf die Zugspitze im Wettersteingebirge, sowie der traumhaft gelegene Fernsteinsee am Schloss Fernstein sind nur einige der Highlights auf der viel befahrenen Route gen Süden.
Hat man den Inn überquert geht es geradeaus bei Arzl ins Pitztal, welches zwischen Ötztal und Kaunertal liegt. Die Straße folgt dem Verlauf der Pitze hinein ins Tal.
Der kleine Bach, welcher im Sommer friedlich durch das idyllische Tal fließt, hat anlässlich der hohen Temperaturen und der Gewitterschauer Hochwasser und entwickelt sich zu einem reißenden Fluss.
Nach etwa 35 Kilometer erreicht man die Talstation der Rifflseebahn. Hier kann man kostenlos parken und direkt in die Tour einsteigen.
Über die Pitze und vorbei an einer Station der Bergrettung geht es auf einem Schotterweg bergan zur Taschach Alm, die man nach ca. einem Kilometer erreicht. Wer mag kann sich hier noch die Käserei anschauen oder bei einem kühlen Getränk auf der Terrasse die Bergkulisse auf sich wirken lassen.
Unmittelbar hinter der Alm findet sich ein Holzkreuz an einer Weggabelung. Es geht rechts weiter bergauf. Man quert den rausschenden Rifflbach, welcher das Wasser vom Riffelsee zum Taschachbach führt. Nach einigen Serpentinen biegt linkseitig ein schmaler Weg ab, und wer möchte folgt hier dem Riffelseesteig. Dieser Wanderweg lässt sich angenehmer laufen als der breite und zum Teil steile Fahrtweg.
Am Hang entlang gelangt man stetig weiter bergauf und je höher man kommt, desto weiter reicht der Blick auf die Gletscher der umliegenden Berge. Oberhalb der Braunschweiger Hütte liegt der Rettenbachferner. Dieser liegt in südlicher Richtung genau in der Verlängerung des Pitztals.
Der Mittagskogel ( 3162 m ) und Mitterkamm ( 3222 m ) verdecken den Blick auf den Pitztalgletscher. Und blickt man rechts davon ins Tal erblickt man oberhalb des Taschachhaus den Taschachferner. Ein sehr beeindruckender Anblick einer atemberaubenden Natur, welcher einem jedoch auch den Klimawandel und den Rückgang des ewigen Eises direkt vor Augen hält.
Hoffentlich bleibt von den Eismassen noch etwas über und man kann nur hoffen, dass die Menschheit nicht zu spät erkannt hat, dass man gegen diese Entwicklung etwas tun muss. Es wäre mehr als Schade drum. Entlang den Hängen unterhalb des Grubengrats mit seinem höchsten Punkt dem Grubenkopf ( 2821 m ), folgt der Pfad gen Riffelsee und die Riffelseehütte ist ebenfalls schon auszumachen.
An manchen Stellen sind einige Treppenstufen angelegt und bringen die Wanderer sicheren Fußes zum Riffelsee auf 2232 Metern gelegen. Kurz bevor man den See erreicht biegt der ca. 12 Kilometer lange Fuldaer Höhenweg links ab, dessen Begehung für den nächsten Tag geplant war. Wegweiser deuten einem den Weg zur Bergstation der Rifflseebahn oder zur Riffelseehütte etwas unterhalb des Muttenkopfes ( 2344 m ).
dieser Berghütte, welche von der DAV Sektion Frankfurt a.M. betreut wird, findet man ein ordentliches Nachtlager in diversen Mehrbettzimmern und für das leibliche Wohl wird ebenfalls bestens gesorgt. Die Riffelseehütte bietet 3-Bettzimmer, Familienzimmer für 6 Personen sowie 40 Lagerschlafplätze in 4er oder 6er Lagern. Duschen und WC sind fast auf jeder Etage vorhanden.
Von Christian und Anita Waibl bewirtschaftet, bietet diese tolle Hütte den perfekten Ausgangspunkt für viele lohnende Touren wie z.B.: Fuldaer Höhenweg, Offenbacher Höhenweg, Cottbuser Höhenweg sowie viele Bergwanderungen auf die umgebende Berggipfel. In der Nacht zog eine Gewitterfront ins Tal und brachte neben Blitz und Donner noch jede Menge Regen mit sich, der leider bis zu den Mittagsstunden am Folgetag anhielt.
Einige wenige unserer Gruppe entschieden sich trotz des unbeständigen Wetters den Fuldaer Höhenweg in Angriff zu nehmen. Die meisten jedoch zogen eine kleine Runde um den Riffelsee gefolgt vom Abstieg zum Bus vor. Bei der kleinen Runde um den Riffelsee oder auch Rifflsee genannt, hat man einen tollen Blick auf die Berge die den See umrahmen. Seekogel ( 33358 m ) sowie Hoher Kogel ( 3042 m ) sind dabei die markantesten.
Hat man den Moränenstausee, welcher hautsächlich vom Schmelzwasser des Löcher- und Rifflferner versorgt wird, umrundet. Geht es auf demselben Weg zurück, auf dem man zum See aufgestiegen ist.
Tourinfo
Schwierigkeit
leicht
Streckenlänge
13,9 km
Dauer
4,5 Std
Aufstieg
691 m
Abstieg
628 m
GPS Download
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