Der zweite Besuch im Schriesheimer Steinbruch zum Klettern war ein recht spontaner. Die Wetterprognose war nicht wirklich gut. Jedoch trotze das Wetter im Odenwald jeglicher Vorhersage. Erst am Abend gegen 18.30 Uhr setzte leichter Nieselregen ein. Somit blieben fast 5 Stunden tolles Klettervergnügen.

Die vier Wandstufen des ehemaligen Steinbruchs sind schon von der BAB 5 aus gut zu erkennen. Von der Abfahrt Ladenburg / Schriesheim gelangt man neuerdings noch leichter zum Parkplatz an der StrahlenburgMan folgt der L536 durch den neuen Branichtunnel. Direkt am Tunnelportal biegt man rechts auf die Talstraße ein um nach wenigen hundert Metern links auf die Strahlenburg Straße abzubiegen, die einen über Waldwege zum Parkplatz bringt.

3 Ebenen des Schreisheimer Steinbruchs
toller Fernblick über Mannheim bis in die Pfalz
Seitenzug im Dachl ( 5 )

Dort ist die Anzahl der Parkplätze ( für Kletterer ) leider sehr begrenzt. Wenn man weiter unten Parken muss, verlängert sich der Aufstieg zum Steinbruch noch weiter. Eben jener Anstieg ist mit samt der Ausrüstung nicht zu unterschätzen. Vorbei an Weinbergen und über kurze steile Pfade und Forstwege geht es aufwärts zur ersten Wandstufe ( ca. 20 Min ).

Der Zustieg zu den einzelnen Stufen erfolgt über den angelegten Klettersteig ( A / B ). Es gibt wohl auch seitliche Wege, diese sind aber laut Kletterregeln-Odenwald absolutes Tabu. Für den Klettersteig sollten Ungeübte ein Klettersteigset dabei haben. Unser Ziel an diesem Tag war die Ebene 3 mit den Sektoren H bis L. Insgesamt bieten alle vier Stufen ca. 200 Kletterrouten von 8 bis 30 Meter Höhe in den Schwierigkeitsgraden 2 bis 10 ( UIAA ).

Die Routen sind überwiegend mit Bohrhaken versehen. Vereinzelt kann ein Klemmgerät hilfreich sein. Vorsicht ist jedoch in allen Routen geboten, da der Fels teilweise sehr bröckelig ist. Ein Helm ist daher ein unbedingtes „Muss“. Die Bereiche in denen das Klettern erlaubt ist, sind im Kletterführer Odenwald sehr gut beschrieben. Markierungen am Fels bieten ebenfalls Orientierung, sind aber nicht immer gut zu erkennen.

Fabian beim Ablassen am Wandfuß
Basti beim Sichern
Lisa in Zacka ( 7- )

Durch die wetter- und windgeschütze Lage bietet sich der Spot auch im Winter gut zum Klettern an.  Im Sommer kann es aber sicherlich auch mehr als warm werden. Immer wieder schön ist jedoch der tolle Ausblick über Mannheim und Ludwigshafen sowie die dahinter liegenden Berge der Pfalz.

Zum Abstieg / Abseilen gibt es in den jeweiligen Ebenen diverse Umlenker und Fixpunkte. In den Routen soll aber selber nicht ausgestiegen werden. Ein toller Spot mit gutem Fels der viel Wand- und Verschneidungskletterei an Rissen und schmalen Leisten bietet.

Gekletterte Routen: Via Classica ( 3 ), Lustmolch ( 5 ), Zacka ( 7- ), Dachl ( 5 ), Fledermaus ( 5 ) und Mannheimer ( 6- )

Zustieg zum Fels

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