Kaisergebirge

imposante Gebirgskette in Tirol, bekannt für ihre schroffen Kalksteinfelsen, malerischen Almen und anspruchsvollen Wander- sowie Kletterrouten

Wanderparkplatz Kaisertal

Von Kufstein aus ins Kaisergebirge

Nach einer mehreren Stunden Anreise mit dem PKW erreicht man den Wanderparkplatz Kaisertal in Kufstein. Hier starten viele Wanderungen ins Kaisertal und in die Berge des Zahmen- und Wilden Kaisers. Kurz vor dem Wochenende und bei flüssigem Sonnenschein stehen aber nur wenige Autos auf dem Parkplatz. Ist man mehrere Tage unterwegs, sollte man genügend Kleingeld dabei haben, um die Parkgebühr von 3 Euro am Tag im vorraus bezahlen zu können. Der Parkscheinautomat nimmt nämlich nur Bargeld. Auch Park-Apps stehen hier bislang nicht zur Verfügung.

Hat man dann die Wanderschuhe geschnürt und den Rucksack auf den Rücken geschnallt, kann es auch schon losgehen. Für mich war es das erste Mal im Kaisergebirge. Das Gebirgsmassiv besteht aus Zahmen Kaiser und Wildem Kaiser. Der Zahme Kaiser zeichnet sich durch sanftere, grüne Hänge und leichtere Wanderwege aus, die ihn besonders für Familien und weniger erfahrene Wanderer zugänglich machen. Im Gegensatz dazu ist der Wilde Kaiser mit seinen schroffen, steilen Felsen und tiefen Schluchten eine Herausforderung für erfahrene Bergsteiger und Kletterer.

Beide Gebirgszüge bieten atemberaubende Ausblicke, aber während der Zahme Kaiser eher idyllisch und gemütlich wirkt, präsentiert sich der Wilde Kaiser als wild und ungezähmt. Ein Mix der bei einer 4 tägigen Hüttentour der DAV Sektion Fulda viel Abwechslung verspricht. Wobei die Wanderwege vorbei an den steilen Felstürmen des Wilden Kaisers dieses Mal Außen vor blieben. Aber dazus später mehr.

Eigentlich war am ersten Tag der Hüttentour sogar ein ganz anderer Aufsteig, vorbei an der Ebbser-Jagdhütte via Musikantensteig zur Vorderkaiserfeldenhütte, geplant. Auf Grund umfangreicher Sanierungsarbeiten bleibt die Schutzhütte voraussichtlich bis Ende 2026 geschlossen. Also musste eine Alternative her. Die fanden wir mit dem Pfandlhof eine ganze Ecke weiter unten im Kaisertal. Der schnellste Aufstieg dort hin erfolgt vom Wanderparkplatz aus über Wege des Kaiseraufstieg. Etwas Abwechslung bringt der Wanderweg bergauf zur Theaterhütte, hinab zum Kaiserbach und weiter zur Tischoferhöhle.

Tischofer Höhle im Kaisertal

Spuren aus der Steinzeit im Kaisergebirge

Tischoferhöhle - größte Höhle der Region

Über einige Stufen gelangt man vom Wanderparkplatz hinauf zur Straße Obere Sparchen und steht kurz danach schon am Waldrand. Hier beginnt der Wanderweg, welche nur gelegentlich von kurzen Passagen auf Forstwegen unterbrochen wird. Schnell erreicht man die Theaterhütte, ein aktuell geschlossenes Restaurant, das klassische Tiroler Küche bot. Vorbei am Waldkindergarten mit großem Spielplatz geht es gemächlich bergauf. Wenige hundert Meter weiter biegt ein Pfad zur linken Seite vom Forstweg ab und bringt einen hinein in die Sparchenklamm und hinab zum Kaiserbach (Sparchenbach). Der Abstieg an Felswänden vorbei erfolgt über eine Stahltreppe, von der aus man einen faszinierenden Blick in die Klamm hat. Unten rauscht das glasklare Wasser des Kaiserbach und oben werden die Regenwolken ein wenig heller und der Regen lässt zumindest etwas nach.

Der Anstieg auf der gegenüberliegenden Seite ist nicht ganz so befestigt. Es führt ein schmaler Wanderpfad in diversen Serpentinen nach oben und gibt hier und da den Blick zurück in die Sparchenklamm frei. Nun ist der Weg nicht mehr weit bis zur Tischoferhöhle. Die liegt oberhalb des wildromantischen Kaiserbachs und ist die größte Höhle des Kaisergebirges. Mit ihren rund 40 Metern Tiefe, 20 Metern Breite und gut 8 Metern Höhe war sie schon in der Steinzeit ein Zufluchtsort. Archäologische Funde wie Werkzeuge, Tierknochen und Überreste von Höhlenbären belegen, dass hier bereits vor 30000 Jahren Menschen lebten. Zahlreiche Funde aus der Höhle werden im Heimatmuseum auf der Festung Kufstein aufbewahrt und können dort besichtigt werden.

Kufstein, Berge und Tischoferhöhle

Bilder vom ersten Tag der DAV Hüttentour

Wanderweg oberhalb des Kaiserbachs
Blick auf Kufstein mit der Festung Kufstein
Kaiserbachklamm im Kaisergebirge
Kaiserbachklamm unterhalb der Tischofer Höhle
stählerne Treppe in die Klamm
Zugang zur Tischofer Höhle
Blick aus der großen  Tischofer Höhle
Berggasthof Pfandlhof im Kaisertal
letzte Regenwolken im Kaisertal
Abendrot über dem Kaisertal

weiter ins Tal hinein

Ankunft am Alpengasthof Pfandlhof

Nach dem man die große Höhle ausgiebig erkundet hat, geht es zunächst ein Stück des Weges zurück. Danach wollen noch einge Höhenmeter gesammelt werden, bis man dann die befestige Fahrstraße ins Kaisertal erreicht. Da das Kaisertal ja ein Naturschutzgebiet ist, dass bis 2008 keinen Straßenanschluss hatte, dürfen heutzutage nur Anrainer, Forstarbeiter und Notdienste ins Tal fahren. Diese erreichen die Talstraße über den Annatunnel vom Kieswerk-Ebbs aus. Am oberen Tunnelportal vorbei erreicht man zunächst die Zottenkapelle und danach das Gasthaus Veitenhof.

Die Fahrstraße steigt nur mäßig an und es sind nun nur noch etwa 500 Meter bis zum Tagesziel. Kurz bevor man diesen erreicht passiert man die kleine Pfandlkapelle direkt am Wegesrand. Der Pfandlhof liegt inmitten des Naturschutzgebietes des Kaisergetals und bietet eine ruhige Auszeit abseits des Trubels. In den gemütlichen Stuben und Gasträumen kann man sich mit traditionellen Tiroler Gerichten verwöhnen lassen. Besonders empfehlenwert sind dabei Wildspezialitäten aus eigener Jagd. Zur Nachtruhe bettet man sich in gemütlich eingerichteten Gästezimmern.

In unmittelbarer Nähe zum Pfandlhof gibt es noch den Berg’k’hof Kaisertal, der etwas unterhalb des Pfandlhof liegt. Mit seiner gemütlichen, familiären Atmosphäre bietet der Berk’k’hof komfortable Übernachtungsmöglichkeiten, darunter sowohl Zimmer als auch kleinere Apartments. Auch hier werden köstliche, regionale Gerichte serviert. Zum Berg’k’hof zählt noch die gemütliche Berg’k’hütte, welche unweit beider Höfe in Alleinlage liegt und für bis zu 5 Personen ausgelegt ist.

Bevor die Nacht über das Kaisertal hereinbrach, lösten sich die Regenwolken allmählich auf und gaben den Blick auf die Berge des Zahmen- und Wilden Kaisers frei. Die untergehende Sonne brachte die Berge zum Glühen. Was für ein faszinierender Anblick. Wie gut, dass es zuvor ausgiebig geregnet hatte und sich vor dem Pfandlhof eine große Pfütze bildete, in der sich das Kaisergebirge gekonnt spiegelte. Das machte defintiv Vorfreude auf das was noch vor uns lag, denn die Berge rings um das Tal wollten ja noch erkundet werden.

Highlights, Einkehrmöglichkeiten und Interessantes in der Nähe

Kaisergebirge

markante Gebirgsgruppe in den Nördlichen Kalkalpen in Österreich (Tirol) zwischen Kufstein und St. Johann

Kufstein

charmante Stadt in Tirol, bekannt für die historische Festung Kufstein und die malerische Altstadt am Fuß des Kaisergebirges

Wanderparkplatz Kaiseraufstieg

kostenpflichtiger Parkplatz am Einstieg zum Kaisertal mit direktem Zugang zu verschiedenen Bergtouren

Kaiserlift

Sessellift hinauf zum Jahnhügel von wo aus zahlreiche Wanderungen ins Kaisergebirge starten

Tischoferhöhle

beeindruckende, rund 40 Meter lange Höhle mit faszinierenden Funden aus der Altsteinzeit bis zur Bronzezeit

Vorderkaiserfeldenhütte

Alpenvereinshütte der Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins auf 1388 m ü.NN im Kaisergebirge

Gasthaus Veitenhof

bietet eine gemütliche, rustikale Atmosphäre sowie hervorragende Tiroler Küche

Pfandlhof

traditioneller Alpengasthof, der mit rustikaler Gemütlichkeit, regionaler Küche und einer idyllischen Lage begeistert

Berg'k'hof

liegt idyllisch im Kaisertal und bietet gemütliche Atmosphäre, komfortable Unterkünfte sowie leckere Tiroler Küche

Berg'k'hütte

gemütliche Almhütte des Berg’k’hofs in Alleinlage im Kaisergebirge

Tourinfo

Schwierigkeit

leicht

Streckenlänge

3,5 km

Dauer

2 Std

Aufstieg

374 m

Abstieg

90 m

GPS Download

See You on the Outside DAV Hüttentour Kaisergebirge Aufstieg zum Pfandlhof  GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) (m)
Keine Höhendaten
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Höhengewinn: Keine Daten
Höhenverlust: Keine Daten
Dauer: Keine Daten