Die Mittegebirgs-Region Harz ist ein wahres Eldorado für Mountainbiker. Und besonders Freunde geshapter Strecken, krasser Sprünge und technisch fordernden Trails kommen in den Bikeparks der Region voll auf Ihre Kosten. Insgesamt gibt es hier, nur unweit voneinander, gleich vier Bikeparks.
Einer davon ist der Bikepark Hahnenklee am 727 Meter hohen Bocksberg im Landkreis Goslar. Am Fuß des Hochplateaus liegt der überschaubare Goslaer Ortsteil Hahnenklee-Bockswiese im Oberharz ( Niedersachsen ).
Laut eigener Webseite ist dieser Park der nördlichste Bikepark Deutschlands. Der MSB-X-Trail Bikepark Sankt Andreasberg, der Bikepark Braunlage sowie der Racepark
Ziemlich mittig im Ort findet sich die Talstation der Bocksberg-Seilbahn. Von 9:00 bis 18:00 Uhr bringt der Sessellift einen samt Bike hinauf auf den Bocksberg. Für normale Besucher gibt es hier noch zusätzlich eine Kabinenbahn.
Wem die passende Ausrüstung in Sachen Bikes und Schutzausrüstung noch fehlt der wird bei Board’n Bikes, dem ortsansässigen Bikeshop, fündig. Liftkarten gibt es direkt am Sessellift. Eine Tageskarte kostet Erwachsene 24 € ( Mo. bis Fr. ) sowie 28 € an Wochenenden und Feiertagen. Ein 4-Stunden Ticket kostet 20 € unter der Woche und 22 € an Wochenenden und Feiertagen. Des weiteren gibt es ein 5 und 10 Fahrten Ticket.
Im Vergleich zu anderen Bikeparks ist hier am Lift kaum Wartezeit, da der Bikepark bei weitem nicht so überlaufen ist. Das wiederum kann ich allerdings angesichts der genialen Trails gar nicht verstehen. Okay, der Lift ist schon arg langsam und die Beschilderung der Strecken dürfte ab und an etwas übersichtlicher sein, aber das tut dem Fahrspaß definitiv keinen Abbruch.
Insgesamt bietet der Bikepark Hahnenklee 8 unterschiedliche Trails, einen kleinen Pumptrack und ein Mini-Skill-Areal neben der Sessellift-Talstation sowie einem Kinder Pumptrack im Gipfelbereich.
Für Familien gibt es am Erlebnis Bocksberg noch viel mehr zu entdecken, und so steht einem Tag mit viel Spaß für Groß und Klein nichts entgegen. Eine tolle Wanderregion, eine Sommerrodelbahn sowie Mountaincarts wollen ebenfalls entdeckt und ausprobiert werden.
Alle Trails starten nur wenige Meter neben der Gipfelstation der Bocksberg-Seilbahn. Die Startpunkte sind mit übersichtlichen Schildern gekennzeichnet und das Schwierigkeitslevel ist ebenfalls farblich angegeben. Für meinen Geschmack bedarf es hier oben noch einer Übersichtskarte aller Trails. Diese wiederum gibt es aktuell nur unten bei der Talstation am Lift.
Parkmöglichkeiten gibt es einige in Hahnenklee. Einige davon sind kostenpflichtig, allerdings gibt es direkt neben dem Lift auch einen größeren Schotterparkplatz welcher kostenlos ist.
Im Ort selber finden sich zahlreiche Hotels und Ferienwohnungen zu absolut fairen Preisen. Und wer sich tagsüber auspowert muss danach die Akkus wieder aufladen. Diverse Gastronomiebetriebe bieten alles was das Herz begehrt.
Von der Pizza, über den Döner bis hin zu grichischen Spezialitäten oder gut bürgerlicher Küche findet man genug Auswahlmöglichkeiten.
Flowtrail
Dieser leichte Trail ( grün ) ist eigentlich für Anfänger ausgelegt und bietet neben Wellen und kleinen Sprüngen zahlreiche Anliegerkurven. Allerdings finde ich persönlich den Flowtrail nicht wirklich gut gelungen. Die Kurven sind oftmals viel zu eng und der feine Schotter macht die Kurven extrem rutschig bei trockenem Wetter. Da gibt es definitiv deutlich flowigere Trails.
Biker X
Dieser „Trail“ ist quasi eine Erweiterung bzw. Ergänzung des Flowtrails und bietet weitere Anlieger und etwas größere Sprünge. Der Biker X Abschnitt ist mittelschwer ( blau ). Allerdings können die Sprünge mit wenig Übung auch ganz einfach überrollt werden. Die Abzweigung zum Biker X ist leicht zu übersehen, sollte man zu schnell auf dem Flowtrail unterwegs sein.
Freeride
Dieser Trail biete richtig viel Fahrspaß und kann durch deutlich höhere Anlieger und Sprünge überzeugen. Noch dazu gibt es einige Wurzelpassagen und diverse Holzbrücken. Auch dieser Trail ist mittelschwer ( blau ) und kann bei guter Fahrtechnik in rasanter Geschwindigkeit gemeistert werden.
A-Line
Die A-Line verläuft quasi parallel zur Freeride und weis durch große Anlieger, Table Top Sprünge und noch größere Holzbrücken zu überzeugen. Dieser Trail startet zusammen mit der Freeride und der Downhill Racetrack direkt links vom Lift aus gesehen. Ein gelungener und mittelschwerer Trail ( blau ) der dem Biker viel Spaß bringt.
Downhill Racetrack
Auf dem Downhill Racetrack ( schwarz ) geht es schon deutlich härter zur Sache. Ein Mix aus naturbelassenem Untergrund und geshapten Streckenabschnitten. Im oberen Bereich gilt es heftige Wurzelpassagen zu meistern. Ein großes Gap kann wahlweise auf einer Rampe umfahren werden und endet in einem schwungvollen Trail mit größerer Steinfeldeinlage. Fahrtechnisches Können ist spätestens hier unabdingbar.
Downhill
Wer Wurzeln mag ist hier genau richtig. Ein mega genialer Trail ( schwarz ) der ebenfalls ein hohes Maß an Fahrtechnik erfordert. Größere Absätze und Sprünge sowie loser Untergrund ( Steine ) machen den Downhill zu einer absoluten Herausforderung. Ich sag nur Finger weg von der Bremse. Wer auf größere Sprünge steht kommt hier auch auf seine Kosten. Diese können aber auch wahlweise umfahren werden.
Roots ( Singeltrail )
Wer glaubt das der Downhill schon viele Wurzeln bietet, wird auf dem Singeltrail eines Besseren belehrt. Der naturbelassene Trail besteht ausschließlich aus Wurzeln. Von oben bis unten ist auf dem schweren ( schwarz ) ordentlich Federweg von Vorteil. Und das Motte sollte lauten: rollen lassen! Mit passender Geschwindigkeit macht der Trail richtig viel Spaß.
Northshore
Auf der Bikepark Hahnenklee Webseite steht dazu: „pechschwarz, sehr,sehr schwer“. Zahlreiche Holzelemente sorgen hier für jede Menge Fahrspaß. Allerdings kann eine ordentliche Portion Mut auch nicht schaden. Es gibt keinerlei Umfahrungsmöglichkeiten der Hindernisse, welche zum Teil hohe Sprünge bieten. Eine echte Herausforderung für absolute Könner.
Enduro
Auf der Bikepark Webseite gar nicht erwähnt, sollte man sich diesen Trail auf gar keinen Fall entgehen lassen. Für mich der beste Trail am Platz. Wurzeln, enge Kurven, steile Abfahrten, Holzelemente sowie diverse Sprünge und all das auf naturbelassenem Untergrund. Auf diesem schweren Trail benötigt man ebenfalls fahrerisches Können. Zum Ende hin gilt es noch einen Steilen Anstieg zum Parkplatz hinauf zu bewältigen. Mega gut!