Ein Winter mit ordentlich Schnee in den deutschen Mittelgebirgen wird ja auf Grund der Erderwärmung leider zunehmend seltener. Daher muss man die Chance nutzen wenn sie sich einem bietet. Und durch eine tief verschneite Landschaft zu laufen ist zwar zugegebener Weise kräftezehrend, aber es lohnt sich auf jeden Fall.
Wenn es richtig kalt ist muss es ja auch keine ausgedehnte Wanderung sein. Da tut es auch schon mal eine kurze Runde. Gut eingepackt, warme Getränke im Rucksack und schon kann es losgehen. Und auf Anhieb fallen mir da sofort ein paar kleine Runden ein.
So zum Beispiel die Runde vom Guckaisee bei Poppenhausen zum Pferdskopf und über die Eube wieder zurück. Es geht zwar hier zu Beginn gleich mal steil bergauf, aber danach hat man das schwierigste ja auch schon geschafft. Dabei hat man bei gutem Wetter auch noch eine tolle Fernsicht.
Ebenfalls sehr empfehlenswert im Winter mit viel Schnee ist die Tour vom Grabenhöfchen zur Milseburg. Wenn der Untergrund vor klirrender Kälte unter den Wanderstiefeln knirscht und der Schnee die Umgebung selbst spät Abends so erhellt, das man fast gar keine Stirnlampe benötigt um den Weg zu finden.
Vorbei an den Bubenbader Steinen steigt der Weg allmählich Richtung Milseburg an. Und gerade der Aufstieg auf die Milseburg kann bei winterlichen Bedingungen und Dunkelheit sehr lohnenswert sein. Wenn in den Tälern das Licht der Straßenlaternen und Häuser ein tolles Bild mit der Nacht und der tief verschneiten Landschaft abgibt.
Aber hier oben sollte man sich, auch wenn es nur für einen kurzen Augenblick ist, sehr warm einpacken. Mein letzter Besuch im Winter war während einer sternenklaren Nacht und 16 Grad minus.